Impressionen aus Che Pibe und La Vieja del Anden

In den Projekten läuft soweit alles gut: Der Eingewöhnungsphase ist beendet, der Einstige verlief reibungslos, die Betreuer und die Kinder haben mich sehr gut aufgenommen. Aufgrund der Tatsache, dass mich meine Kids als Kumpel ansehen, ist es im Moment manchmal schwierig als Autoritätsperson aufzutreten.

Ich habe bereites meinen ersten Workshop gestartet: Ich zeichne die Porträts der Kids mit ihnen zusammen und will danach eine Wand mit allen Fotos und Zeichnungen machen. Deswegen habe ich schwarz – weiß Fotos von ihnen gemacht, die ich hier mit allen teilen möchte.

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Des Weiteren gibt es auch noch einige Fotos direkt aus dem Projekt, die einen kleinen Eindruck vermitteln sollen. Darüber möchte ich aber noch ein Anderes mal einen genaueren Bericht schreiben.

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Ansonsten wurde ich ziemlich von der Bildung der Schüler geschockt: Achtzehn Jährige Jungs, die beim Lesen jeden Punkte und jedes Komma überlesen, nach jedem Wort stocken und bei schwierigen Wörtern schon einmal eine ganze Weile brauchen, um herauszufinden, um welches Wort es ich handelt.

Deswegen möchte ich in Zukunft einen Lesekurs einrichten und mit den Kids jeden Tag ein Kapitel aus einen Buch lesen.

Heute habe ich zum Beispiel einem Mädchen die Polynomdivision erklärt. Die Polynomdivision ist ein nicht so leichtes Gebiet und setzt ein gewisses Grundwissen voraus. Dieses Grundwissen hatte das Mädchen aber nicht und somit fing ich mit ihr bei „Adam und Eva“ an. Sie weißt wirklich erhebliche Wissenslücken auf. Sie konnte zum Beispiel eine einfache Gleichung nicht nach einer Variabel auflösen oder einen Bruch kürzen. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass das Mädchen einfach Rechenschritte ausführte, ohne zu wissen, was sie überhaupt macht. Sie hatte es (auswendig) gelernt, aber nicht verstanden.

Ich ließ mir sagen, dass das Schulsystem von Menem, der ehemalige Präsident, der das Land 2001 in die Wirtschaftskrise führte, ziemlich verschlechtert wurde. Jetzt ist es gerade in einem großen Umbruch, der dringend benötigt wird.

Zum Schluss noch ein Bild von der Vieja del Anden.

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One Response to “Impressionen aus Che Pibe und La Vieja del Anden”

  1. Hallo Patrick,

    das finde ich total super, dass du zwei eigene neue Projekte ins Leben
    gerufen hast. Die tägliche Lesezeit ist eine gute Förderung für die
    Kinder. Aber auch das kreative Poträtzeichnen ist natürlich eine sehr
    hilfreiche neue Erfahrung für die Kinder und Jugendlichen. Du kannst
    sehr stolz auf deine Motivation und deinen Einsatz sein. Deine Familie
    ist jedenfalls superstolz auf dich. Mach weiter so. Ganz viel Kraft, Elan
    und Erfolg wünscht dir deine Familie in Deutschland!!

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